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Frankfurt: Alte Wasserleitungen aus Kaiserzeit weiterhin im Einsatz!

In Frankfurt sind Wasserleitungen aus der Kaiserzeit nach wie vor in Betrieb. Mainova, der regionale Energie- und Wasserversorger, hat dies kürzlich bestätigt. Bemerkenswert ist, dass Teile einer Transportleitung aus dem Jahr 1873 noch im funktionalen Einsatz sind. Dies steht im Kontrast zu den jüngsten Entwicklungen in Wiesbaden, wo veraltete Wasserrohre aus dem Jahr 1873 durch moderne Rohre ersetzt wurden, um Unterspülungen zu vermeiden. Solche Maßnahmen sind notwendig, da in Berlin ein Vorfall stattfand, bei dem ein fast 100 Jahre altes Graugussrohr brach, was zu einem Wasserausfall führte und auf Materialermüdung zurückgeführt wurde.

Obwohl die alten Gusseisenröhren in Frankfurt ein gewisses Sicherheitsrisiko darstellen, betont Mainova, dass diese Leitungen weiterhin zuverlässig Trinkwasser transportieren. Das Trinkwassernetz der Stadt umfasst eine Länge von 2080 Kilometern und versorgt 46 Stadtteile sowie rund 780.000 Einwohner. Durchschnittlich beträgt das Alter der Rohre in diesem Netz etwa 40 Jahre, auch wenn die genaue Anzahl der alten Leitungen nicht spezifiziert wird. Die Erneuerungsraten sollen in den kommenden Jahren erhöht werden, um den Herausforderungen der Wasserinfrastruktur zu begegnen.

Regelmäßige Wartung und Überwachung

Das Rohrnetz in Frankfurt wird regelmäßig auf Leckagen überprüft. Alle drei Jahre erfolgt eine umfassende Begehung, und über 200 Ultraschallsensoren kommen zur Leckageortung zum Einsatz. Diese Maßnahmen sind Teil einer umfassenden Strategie, um das Trinkwassernetz sicher und funktional zu halten. Laut den Richtlinien des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfachs (DVGW) gibt es keine feste Altersgrenze für Wasserleitungen; vielmehr hängt die Lebensdauer von verschiedenen Faktoren ab, darunter Material, Lage, Wasserdruck und externe Einflüsse.

Die Wasserversorgung in Frankfurt erfolgt aus drei Hauptquellen: 20 % stammen aus Anlagen im Stadtgebiet, etwa 40 % aus dem Hessischen Ried, während die restlichen Mengen aus den Regionen Vogelsberg, Spessart und Kinzigtal gewonnen werden. Diese ökologische Wassergewinnung erreicht durch den regionalen Leitungsverbund Südhessen ein Gleichgewicht zwischen dem hohen Wasserdargebot in ländlichen Gebieten und dem Bedarf urbaner Gemeinden in der Rhein-Main-Region. Auch im Frankfurter Stadtwald wird seit Ende der 1950er Jahre aufbereitetes Mainwasser zur Grundwasseranreicherung genutzt.

Herausforderungen für die Siedlungswasserwirtschaft

Die Herausforderungen für die Siedlungswasserwirtschaft in Deutschland sind vielschichtig und bedürfen innovativer Ansätze. Angesichts sich verändernder Rahmenbedingungen werden neue infrastrukturelle Lösungen mit Stoffstromtrennung und energetischer Nutzung des Abwassers immer relevanter. Im Rahmen des Verbundvorhabens „netWORKS 3“ wird das Potenzial neuartiger wasserwirtschaftlicher Lösungen auf Quartiersebene in Frankfurt am Main und Hamburg untersucht. Diese Maßnahmen sind Teil der Förderinitiative „Intelligente und multifunktionelle Infrastruktursysteme für eine zukunftsfähige Wasserversorgung und Abwasserentsorgung“, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird.

Die nachhaltige Trinkwasserversorgung sowie die Sicherstellung der Infrastruktur sind somit zentrale Themen für die Stadt Frankfurt und die umliegenden Regionen. Während die alten Wasserleitungen nach wie vor ihren Dienst tun, wird die Modernisierung und Anpassung an neue technische Standards unverzichtbar. Die kontinuierliche Wartung und innovative Ansätze zur Wasserversorgung sind entscheidend, um den steigenden Anforderungen der urbanen Entwicklung gerecht zu werden.

Für weitere Informationen über die Wasserinfrastruktur in Frankfurt und die Maßnahmen von Mainova besuchen Sie bitte fr.de, mainova.de und difu.de.

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Beste Referenz
fr.de
Weitere Infos
mainova.de
Mehr dazu
difu.de

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