Uckermark

Bürgerinitiative Lärmschutz Wollin : So kämpfen Anwohner gegen Lärm!

Im Januar 2025 wurde die Bürgerinitiative „Lärmschutz Wollin“ gegründet, um gegen den anhaltenden Lärm der Autobahn A11 aktiv zu werden. Die Initiative, unter der Leitung von Vorsitzendem Frank Grögor, hat bereits seit ihrer Gründung an Aufmerksamkeit in der Region gewonnen. Anwohner entlang der A11 haben sich zusammengetan, um Maßnahmen gegen den täglich erlebten Lärm zu planen. Grögor berichtete, dass die Unterstützung in der Bevölkerung zunimmt und bereits Kontakte zu Bürgern in Radewitz, Mecklenburg-Vorpommern, geknüpft wurden.

Ein überdimensionales Banner an der Autobahn informiert Passanten über die Ziele der Initiative. Dazu zählt eine Geschwindigkeitsreduzierung für PKW auf 100 km/h zwischen 6 und 20 Uhr sowie auf 80 km/h zwischen 20 und 6 Uhr. Für Lkw werden 80 km/h von 6 bis 20 Uhr und 60 km/h in der Nacht gefordert. Besonders deutlich wird die Lärmbelastung an Freitag- und Sonntagabenden, wenn laut Schätzungen zwischen 10.000 und 11.000 Fahrzeuge täglich an den Grundstücken der Wolliner vorbeifahren.

Geplante Maßnahmen und Aktionen

Die Bürgerinitiative plant, zusätzlich zu den offiziellen Verkehrszählungen eigene Zählungen durchzuführen. Diese sollen besonders an Tagen erfolgen, an denen die Autobahn GmbH keine Zählungen durchführt. Die Initiative hat bereits Anträge auf Schallschutzmaßnahmen und Geschwindigkeitsbegrenzungen bei den zuständigen Behörden eingereicht. Diese Aktionen sind Teil der Bemühungen, die Lärmbelastung zu reduzieren, die insbesondere durch Bauarbeiten an der A11 zugenommen hat.

Ein Info-Abend, der am 18. Februar im Gemeindesaal in Schmölln stattfand, richtete sich an interessierte Einwohner der Uckermark und politische Vertreter. Hier wurde umfassend über die Ziele und Pläne der Bürgerinitiative diskutiert. Unterstützer und Mitglieder der Initiative sind ehrenamtlich tätig und finanzieren ihre Arbeit durch eigene Mittel sowie über ein eingerichtetes Spendenkonto.

Relevanz des Lärmschutzes

Die Lärmschutzproblematik ist nicht nur lokal von Bedeutung, sondern wird auch auf Bundesebene als zunehmend wichtig angesehen. Laut Informationen des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur wird Straßenlärm von einem signifikanten Teil der Bevölkerung als belastend empfunden. Der Bund hat seit 1978 über 5 Milliarden Euro für Lärmschutzmaßnahmen an Straßen ausgegeben. Lärmvorsorge und Lärmsanierung sind essentielle Werkzeuge, um die Bevölkerung vor den negativen Auswirkungen von Lärm zu schützen.

Für die Einhaltung von Immissionsgrenzwerten (IGW) sind im Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) und der Verkehrslärmschutzverordnung (16. BImSchV) klare Regelungen festgelegt. Bei Überschreitungen dieser Grenzwerte haben betroffene Anwohner einen Anspruch auf entsprechende Lärmschutzmaßnahmen. Die Bewohner der umliegenden Dörfer entlang der A11 hoffen, dass die Aktivitäten der Bürgerinitiative zu einer spürbaren Verbesserung ihrer Lebensqualität führen können. Kontakt zur Initiative ist über die angegebene E-Mail-Adresse möglich.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uckermarkkurier.de
Weitere Infos
nordkurier.de
Mehr dazu
bmvi.de

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