Spree-Neiße

Feuerwehr-Nachwuchs: Schulterschluss für den Katastrophenschutz!

Am 11. Februar 2025 startet ein neues, wegweisendes Schulfach im Landkreis Spree-Neiße, das die Jugend für das Ehrenamt in der Feuerwehr begeistern soll. Unter der Leitung von Landrat Harald Altekrüger, Bürgermeister Karsten Schreiber, Schulleiter René Schulz und dem Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbands, Robert Buder, wird ab dem Schuljahr 2024/2025 ein Wahlpflichtfach zur Feuerwehrarbeit eingeführt.

Das Ziel besteht darin, das Interesse von Neunt- und Zehntklässlern am Brand- und Katastrophenschutz zu wecken und sie praxisnah auszubilden. Wöchentlich sollen die Schüler Einblicke in die vielfältigen Aufgaben und die wichtige Arbeit der Feuerwehr erhalten. Erste positive Erfahrungen bringt das bestehende Modell an der Gubener Europaschule „Marie & Pierre Curie“ und an der Berufsorientierten Oberschule Spremberg.

Bedeutung für den Katastrophenschutz

Ein zentraler Aspekt ist die Nachwuchsgewinnung im Bereich des Katastrophenschutzes, die für die Feuerwehren im Landkreis von entscheidender Bedeutung ist. „Die Ausbildung der jungen Menschen erfolgt durch ehrenamtliche Brandschutzerzieher des Kreisfeuerwehrverbandes Spree-Neiße“, erläutert Altekrüger. Um die Organisation und Durchführung dieses Wahlpflichtfachs zu koordinieren, wurde die Stelle eines Koordinators etabliert. Diese Position hat Mathias Voigt, der Gemeindewehrführer von Neuhausen/Spree und stellvertretende ehrenamtliche Kreisbrandmeister, übernommen.

Das Interesse der Schulen im Spree-Neiße-Kreis wächst, da auch weitere Bildungseinrichtungen bereits ihr Interesse an diesem Konzept signalisiert haben.

Ehrenamtliche im Katastrophenschutz

Der Katastrophenschutz in Deutschland ist stark auf ehrenamtliche Kräfte angewiesen. Laut der Johanniter-Unfall-Hilfe engagieren sich über 1,7 Millionen Bürger, von denen über 90% ehrenamtlich tätig sind. Zu den Hauptorganisationen zählen das Technische Hilfswerk, die Freiwilligen Feuerwehren sowie die Johanniter. Die steigende Bedeutung von Katastrophenschutzfragen macht es notwendig, auch auf kommunaler Ebene verstärkt auf Ehrenamtliche zu setzen.

Doch es gibt Herausforderungen, insbesondere in ländlichen Regionen, in denen demografische Veränderungen und eine Abwanderung in städtische Gebiete das ehrenamtliche Engagement bedrohen. Die Johanniter setzen sich daher dafür ein, das Ehrenamt stärker wertzuschätzen und zu fördern.

Der Bund hat sich seit 2011 im Zivilschutz- und Katastrophenhilfegesetz verpflichtet, das Ehrenamt zu stärken. Aktuelle Initiativen wie der Ehrenamtspreis „Helfende Hand“, die Ehrenamtskarte oder eine Übungsleiterpauschale sollen die Attraktivität des Ehrenamtes insbesondere für junge Menschen erhöhen.

Dieser neuartige Ansatz im Spree-Neiße-Kreis ist eine bedeutende Initiative, um die nächste Generation für die Herausforderungen im Brand- und Katastrophenschutz zu gewinnen. Die Schulen stellen damit nicht nur ihre Bildungsangebote auf den Prüfstand, sondern leisten auch einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung und Stärkung der ehrenamtlichen Strukturen in der Region.

Weitere Informationen finden Sie auf ehrenamt.bayern.de sowie bei der Johanniter-Unfall-Hilfe.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
wochenkurier.info
Weitere Infos
ehrenamt.bayern.de
Mehr dazu
johanniter.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert